Informationen zur Impotenz Therapies
Impotenz wird definiert als Unfähigkeit, eine ausreichende Erektion aufzubauen oder zu halten, so dass ein wechselseitig befriedigender Beischlaf möglich wird.
Impotenz beeinflusst mehr als nur die männliche sexuelle Aktivität. Die Gefühle und Unsicherheiten die die Impotenz begleiten, haben oftmals einen signifikanten Einfluss sowohl auf das Selbstwertgefühl des Mannes als auch auf die Beziehung zu seinem Partner. Auch wenn das Auftreten der Impotenz mit dem Alter zunimmt, ist es keine unausweichliche Begleiterscheinung des Alterns. Impotenz ist ein Nebeneffekt vieler verschiedener Krankheitsformen.
Der erste Schritt, um Impotenz zu behandeln, ist das Verständnis des Einzelnen um die Psychologie, die Physiologie und die Anatomie die verantwortlich dafür sind, eine Erektion aufbauen und halten zu können. Wenn wir diese Vorgänge verstehen, können wir die Faktoren und Ursachen der Impotenz besser nachvollziehen und daher präzisere Fragen bezüglich der Behandlung stellen.
Die Normale, erektile Funktion
Für etwas was uns so natürlich erscheint, ist eine Erektion durchaus ein sehr komplizierter Prozess, der die Koordination des psychologischen, neurologischen und kardiovaskulären Systems einbezieht. Der Penis erigiert nach einer Abfolge mehrerer Ereignisse. Zunächst werden die Nerven stimuliert, als sogenannte „Erregung“ bezeichnet. Dabei ist es irrelevant, welche Natur dieser Stimulus ist, ob visuell, mental oder physisch, das Gehirn koordiniert dann die folgenden Schritte:
Die Nervenimpulse verlaufen im Rückenmark herunter bis zu den Gesäßnerven und von dort in den Penis. Die weiche Muskulatur innerhalb der Arterienwände antwortet auf diesen Stimulus indem sie sich entspannt.
Daraufhin erweitert sich die Penisarterie und ermöglicht so, eine bis zu 8fache Menge an Blut in die Corpora Cavernosum (die 2 parallelen zylindrischen Schwellkörper, die über die volle Länge des Penis verlaufen) fließen zu lassen.
Das Cavernosum füllt sich mit Blut und verursacht so die Verlängerung und Vergrößerung des Penis. Das expandierende Gewebe übt dann einen positiven Druck aus und komprimiert so die Venen, die normalerweise das Blut aus dem Penis leiten, so dass das Blut im Gewebe des Penis verbleibt.
Wenn es zur Ejakulation kommt oder die Erregung unterbrochen wird, kehrt der Penis wieder in den nicht erigierten Zustand zurück.
Gründe für die Impotenz
In der Vergangenheit wurde der Patient, der einen Arzt aufgrund einer Impotenz aufsuchte, darüber informiert, dass es keine bekannte physiologische Antwort auf seine Situation gäbe. Heutzutage hat eine ganze Generation an Forschungen zu signifikanten Vorteilen sowohl bei der Diagnose als auch bei der Behandlung von Impotenz geführt. Ärzte haben nun erkannt, dass annähernd 85% der Impotenz auf physikalische/organische Ursachen und nur 15% auf psychologische oder beide Ursachen (psychologisch und organisch) zurückzuführen sind.
Folgende Gründe sind für das Auftreten der physiologischen Impotenz anzuführen:
Vaskuläre Erkrankungen sind die häufigste Ursache für Impotenz. Vaskuläre Fehlfunktionen wie auch Arteriosklerose (Verhärtung der Arterien), Überdruck, zu hohe Cholesterinwerte, sprich alle Konditionen die den Blutfluss in den Penis beeinflussen. Überdies können „undichte“ Venen der Grund für eine schwache Erektion sein. Dies tritt dann auf, wenn die Venen während einer Erektion sich nicht genügend zusammenziehen. Wenn diese Venen dann zu durchlässig sind, fließt das Blut zur Peripherie zurück und es kommt nur zu einer schwachen Erektion.
Diabetes ist ein weiterer allgemeiner Grund für Impotenz. Ungefähr 50% der an Diabetes erkrankten Männer (insulinabhängig) leiden ab ca. 55 Jahren zu einem bestimmten Grad an Impotenz. Diabetes führt zu einer schlechten Blutzirkulation und/oder peripheraler Neuropathie. Sind die Nerven involviert, können die sexuellen Impulse nicht adäquat zum Gehirn oder von diesem weitergeleitet werden und eine Impotenz ist die Folge.
Verschreibungspflichtige Medikamente - verursachen oft als Nebenwirkung eine Impotenz. Ungefähr 200 bekannte Medikamente fallen unter diese Kategorie:
Den Bluthochruck regulierende Medikamente:
- Beta-Blocker : d.h. Atenolol, Propanolol und Tenorium.
- Harntreibende Medikamente d.h. HydroDiuril and Lasix.
- Ace Blocker (blutdruckbeeinflußende Medikamente) /Calcium, kanalblockende Medikamente wie: Vasotec, Lotension, Cardizem, Norvasc können periodisch Impotenz verursachen, allerdings stellen sie generell eine exzellente Alternative als Medikament dar, wenn eine Impotenz aufgrund der Einnahme von Medikamenten hervorgerufen wurde.
- Antidepressiva/antipsychotische Medikamente: fast jeden Herstellers können zu einer ED führen z.B. Prozac, Elavil, Zoloft, Thorazine, Haldol. Hinweis: Viele Medikamente die unter eine andere Rubrik fallen können ebenfalls periodisch ED hervorrufen. Falls sie verschreibungspflichtige Medikamente oder rezeptfreie Medikamente regelmäßig einnehmen, konsultieren Sie bitte Ihren Arzt. Bitte verändern sie nicht die Dosis und unterbrechen Sie keine Behandlung ohne Ihren Arzt zu Rate zu ziehen.
- LH-RH Analog/Antiandrogene Medikamente: d.h.. Lupron Depot, Eulexin, Nilandron, Casodex, etc. Diese Medikamente werden bei der Behandlung von Prostatakrebs verwen-det. Diese verringern die Produktion von Testosteron in den Geschlechts- und den Adrenalindrüsen. Die Verminderung an Testosteron führt häufig zur Impotenz.
- Chemotherapie/Strahlentherapie: tragen ebenfalls signifikant zum Auftreten einer ED bei. Diese Medikamente bzw. Behandlungsmethoden werden bei der Behandlung von Krebs eingesetzt.
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Drogenmissbrauch, kann ebenfalls negative Effekte auf die männliche Potenz ausüben. Der chronische Gebrauch von Kokain, Marijuana, Alkohol und Steroiden, etc. kann oftmals zu einer Impotenz bzw. zu erhöhter Lustlosigkeit führen. Exzessiver Tabakkonsum kann ebenso zu einer ED beisteuern, indem dieser die Effekte anderer Risikofaktoren wie Blutgefäßerkrankungen oder Bluthochdruck hervorhebt.
Operationen im Beckenbereich, können ebenfalls zur Impotenz führen. Chirurgische Eingriffe, die die Prostata-Drüse, die Blase, oder den Dickdarm involvieren, können in Zusammenhang stehen mit den Nerven die bei einer erektilen Reaktion beteiligt sind. Die Strahlentherapie bei Krebs kann ebenso Auswirkungen auf den Erektionsprozess haben.
Neurologische Erkrankungen, wie Multiple Sklerose, Parkinson Krankheit, Rückenmarkserkrankungen, oder Langzeitwirkungen von Diabetes können ebenso den Aufbau einer Erektion verhindern.
Dysfunktion des endokrinen Systems, ist ebenfalls eine Ursache für eine Impotenz. Ein niedriges Niveau an Testosteron oder des Schilddrüsenhormons können den Stimulationsprozess in der Erektionsphase beeinflussen. Produziert die Hypophyse eine zu hohe Menge an Prolaktin kann dies zu einer Verminderung des Testosteronspiegels führen und damit zu einer Verminderung des Triebgefühls. Ebenso ist hier auch noch einmal auf Diabetes zu verweisen, da es ebenso in die Gruppe der endokrinen Krankheiten einzustufen ist.
Psychologische Impotenz, wird normalerweise diagnostiziert, wenn kein physischer Befund vorliegt. Die rein psychologische Impotenz tritt normalerweise spontan, ohne vorherige Warnung auf, im Gegensatz zur physischen die sich über Jahre hinweg langsam entwickeln kann. Es sind folgende allgemeine Gründe für eine psychologische Impotenz zu nennen:
- Performance Angst ist einer der meist vertretenen Gründe. Wenn sich der Mann unter Druck gesetzt fühlt, eine Erektion zu bekommen oder zu halten, kann dies zu einem Gefühl der Angst und Nervosität führen. Stress erhöht zudem die Produktion von Katecholaminen, wie z.B. Adrenalin und Noradrenalin, die zu einer Verhinderung der Erektion führen. Diese Stoffe führen durch ihre erektionsverhindernde Funktion zu einem Gefühl des Versagens und dies wiederum zu noch mehr Angst. Der Kreislauf beginnt und der erhöhte Stress führt zu einer erhöhten Produktion an Katecholaminen.
- Depression ist eine weitere Ursache. Leider haben die meisten Antidepressiva die Nebenwirkungen, die zu einer Impotenz führen.
- Anatomisches Abweichen des Penis kann ebenso zu einer Impotenz führen. Dies tritt häufig als Folge einer Entzündung oder Infektion auf, die zu einer Vernarbung der Fasern des Penis führen kann (der Grund hierfür ist noch nicht hinreichend bekannt). Wenn eine Erektion auftritt, knickt der Penis aufgrund dieses Narbengewebes ab. Dies kann die Kapazität der Erektion und/oder die Ejakulation beeinflussen.